PÄDAGOGISCHE SCHWERPUNKTE

MENSCHENBILD

Wir sehen jeden Menschen als Individuum an mit eigenen Stärken und Schwächen. Jeder Mensch ist wertvoll für eine Gesellschaft.

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und wir müssen sie nicht erst zu Persönlichkeiten erziehen, sie sind bereits welche.

Wir nehmen jedes Kind so, wie es ist und bringen ihm die Wertschätzung entgegen, die es in seiner Einzigartigkeit verdient.

Wir begleiten die Kinder darin, ihre Stärken und Interessen auszuleben und sehen es als unsere Aufgabe, sie darin zu bestärken und zu fördern.

BINDUNG UND BEZIEHUNG

Damit Kinder stabil aufwachsen und sich in ihrer Persönlichkeit weiterentwickeln können, brauchen sie eine stabile Bindung zu erwachsenen Personen. Dies sind in der Regel die Eltern. Kinder, die eine sichere Bindung zu einer Bezugsperson verspüren, sind nicht nur robuster gegenüber Stress, sie entwickeln zudem mehr Empathie und werden seltener krank. Es gibt keine bessere Investition in die Zukunft eines Menschen, als ihm – vor allem in seinen ersten drei Lebensjahren – so viel Aufmerksamkeit, Feinfühligkeit und Liebe wie möglich entgegenzubringen.

Wir arbeiten gemeinsam mit den Eltern daran, dass die Kinder eine Beziehung zu uns aufbauen, dass sie uns vertrauen und gerne bei uns sind, solange die Eltern nicht da sind.

Dieses Vertrauen zu gewinnen, braucht Zeit. Daher gibt es eine Eingewöhnungszeit im Kindernest, die vorab auch mit den Eltern besprochen wird.

Die Eltern dienen in dieser Zeit als „sicherer Hafen“ und begleiten das Kind zunächst in das Kindernest. Alle Beteiligten erwerben zunächst langsam Vertrauen zueinander. Wenn das Kind soweit ist, alleine bei uns zu bleiben, ist die Eingewöhnung abgeschlossen.

Dieser Aufbau einer Beziehung zwischen dem Kind und uns ist die Grundlage dafür, wie die Trennungen von Mama und Papa künftig laufen werden.

Eine gute Eingewöhnung ist daher elementar.

SPRACHE UND BILINGUALITÄT

Sprache ist enorm wichtig in unserer heutigen Gesellschaft. Ein Kind, das sich sprachlich gut ausdrücken kann, hat mehr Chancen, soziale Kontakte herstellen und pflegen zu können, hat mehr Chancen, sich in Einrichtungen zurecht zu finden und seine Wünsche und Bedürfnisse, sowie Ideen und Gedanken zu äußern. Durch die Sprache werden Beziehungen hergestellt, Wünsche und Gefühle werden geäußert, Erlebnisse und Vorgänge der Umwelt verarbeitet und die Phantasie gefördert. Dies geschieht im Kindernest zum Beispiel durch Geschichten erzählen, Bilderbücher anschauen, Lieder, Reime, Fingerspiele und im Freispiel.

In den ersten drei Jahren wird die Sprache ausgebildet und die Grundlagen gelegt.

Wir bauen unsere pädagogische Arbeit mit der Sprache auf drei Säulen auf:

Alltagsintegrierte Sprachförderung

  • Wir regen die Kinder durch Fragen zur Kommunikation an
  • Wir begleiten unser eigenes Handeln jederzeit sprachlich und dienen so als Vorbild
  • Wir halten Blickkontakt und lassen das Kind den Gesichtsausdruck und den Mund beim Sprechen beobachten, so dass es lernt, Gefühlslagen einzuschätzen. Hierbei hilft oft auch die physische Augenhöhe, damit sich das Kind ernst genommen fühlt
  • Wir korrigieren nicht explizit, sondern ermuntern das Kind, in dem wir ihm klar machen, dass wir es verstanden haben, und wiederholen das Gesagte im Gespräch als Vorbild richtig.

Bilingualität

Wir arbeiten nach dem Immersionsprinzip. Immersion bedeutet, dass Ihr Kind täglich mit der englischen Sprache konfrontiert wird und in diese eintaucht.

Dem Kind werden sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch Aktivitäten und Materialien bereitgestellt und erklärt. Beatrice Kötzing spricht dabei jedoch nur Englisch. Auf diese Art und Weise erfahren die Kinder  nicht nur die pädagogischen Inhalte der Aktivitäten, sondern auch gleichzeitig die Grundlagen der englischen Sprache. Die meisten Kinder sind bereits nach kurzer Zeit an den Umgang mit einer zweiten Sprache gewöhnt.

Hier geht es zu „häufig gestellte Fragen zur Bilingualität“

Literatur

Kinder brauchen Geschichten. Geschichten, die Bilder und Worte zum Leben erwecken. Geschichten, die man selbst entdecken kann. Bücher, die man in die Hand nehmen, vor und zurück blättern kann und die ein Erwachsener vorliest, wenn man es selbst noch nicht kann.

Das Vorlesen ist ein unheimlich wichtiger Aspekt in der Kindererziehung und wir legen viel Wert auf liebevoll ausgewählte Kinderliteratur und das Vorlesen.

BEWEGUNG UND „RAUS AUS DEM NEST“

Wir orientieren uns in diesem Punkt an Astrid Lindgren und Maria Montessori:

„Sei frech und wild und wunderbar!“

„Wenn sie ihr Kind sauber aus der Kita abholen, hat es nichts gespielt und auch nichts gelernt.“

Bewegung spielt eine Schlüsselrolle für die Entwicklung des kindlichen Gehirns. Körperlich aktive Kinder erzielen bessere Leistungen in vielen Kognitionstests.

Kinder erforschen durch Bewegung die Welt. Sie müssen Dinge greifen, um sie zu begreifen.

Sie müssen lernen, was passiert, wenn sie einen Berg hoch oder einen Berg runter laufen, um zu verstehen, was eine schiefe Ebene ist und wie Beschleunigung funktioniert. Sie müssen einen Gegenstand mehrmals hoch und runterwerfen, um zu erfahren, was Schwerkraft ist. Und sie müssen klettern und graben und matschen dürfen, um ihren eigenen Körper und ihre eigenen Sinne zu verstehen.

Kinder brauchen Bewegung und Natur. Kinder müssen sinnliche Erfahrungen machen, sich austoben, die Welt erleben. Daher gehen wir jeden Tag mit den Kindern raus.

Welche grundlegende Bedeutung die motorische Entwicklung für die Gesamtentwickung und für die geistige Entwicklung des Kindes hat, darauf hat mit sorgfältigen Beobachtungen und vielen Beispielen der Schweizer Psychologe Jean Piaget hingewiesen:

„Kleine Kinder bedürfen in der Regel keine “Anleitung” um sich zu bewegen, sie brauchen viel mehr geeignete, zweckmäßig ausgestattete Bewegungsräume, Frei-und Spielflächen, Kletter, Hänge-und Rutschgelegenheiten, Bälle und andere Kleingeräte die sie eigenständig nutzen können. Und die Kinder brauchen Erwachsene, die bereit sind zuzulassen, dass sie diese Bewegungsmöglichkeiten auch ohne weitergehende Beschränkungen nutzen und die bereitstehenden Freiräume möglichst eigenständig “erobern” können.“

BEOBACHTEN UND DOKUMENTIEREN

Wir sehen uns als Entwicklungsbegleiter und Beobachter der Kinder. Jedes Kind hat seinen eigenen, unverwechselbaren Weg der Entwicklung und des Lernens. Wir sehen es als wichtige Aufgabe, diese individuelle Entwicklung und die Lernwege der Kinder genau zu verfolgen und zu dokumentieren. Je besser wir über jedes Kind Bescheid wissen, desto sicherer können wir sein, es auf eine optimale und ihm gemäße Art zu fördern.

ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ELTERN – ERZIEHUNGSPARTNERSCHAFT

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns sehr wichtig. Sie vertrauen uns für eine gewisse Zeit des Tages das Liebste und Wertvollste an, das sie haben: ihr eigenes Kind.

Wir haben viel Erfahrung in der Pädagogik, Sie als Eltern sind die Experten für Ihr eigenes Kind. Wenn wir unser Wissen gemeinsam austauschen und an einem Strang ziehen, werden wir eine gute Basis für das Kind schaffen und es gemeinsam in seiner Entwicklung fördern.